Pie mit Rindfleisch
In dieser Woche habe ich mich im Rahmen meiner eigenen Quiche Challenge an die Zubereitung von Rindfleisch Pies gewagt. Es handelt sich hier nicht wirklich um die klassische Quiche, aber es ist immerhin ein Teig mit einer Füllung, so dass ich denke, auch ein Pie passt ins Thema.
Dieses mal beginne ich mit den Zutaten für die Füllung, dafür braucht Ihr:
2 Zwiebeln, fein gewürfelt,
3 Knoblauchzehen, ebenfalls fein gewürfelt,
800 Gramm Rindfleisch zum Schmoren, ich habe dafür mageres Goulasch verwendet,
350 Milliliter dunkles Ale,
250 Milliliter Rinderbrühe, oder Fond,
2 Esslöffel scharfer Senf,
2 Esslöffel Worcestershire Soße,
1 Teelöffel getrockeneter Thymian,
1 Lorbeerblatt,
etwa 2 Esslöffel Weizenmehl, gemischt mit Peffer und Salz,
Öl zum Braten
Das Rindfleisch habe ich in kleine Würfel geschnitten, und in dem mit Peffer und Salz gewürzten Mehl gewälzt, so dass es überall sorgfältig mit Mehl bedeckt war.
Zunächst wurden die Zwiebel -und Knoblauchwürfel in einem Schmortopf in etwas Olivenöl leicht angeschwitzt, und bei niedriger Hitze 10 Minuten gegart, bis sie schön weich, aber nicht braun geworden waren, danach nahm ich den Schmortopf von der heißen Platte, und briet in einer Pfanne das bemehlte Fleich portionsweise scharf an, bis sich überall eine braune Kruste gebildet hatte. Das angebratene Fleisch wurde zu den Zwiebeln gegeben, das Ale, die Rinderbrühe (oder der Fond), der Senf, Worstershire Soße, Lorbeerblatt und Thymian wurden hinzugefügt, und alles wurde einmal aufgekocht.
Bei niedriger Hitze ließ ich das Fleisch dann eine Stunde und 45 Minuten mit geschlossenem Deckel leise simmern, bis das Fleisch wunderbar weich geworden war.
Jetzt lässt man die Piefüllung vollständig abkühlen, bevor man es weiter verarbeitet.
Ich entschloss mich dazu, die Füllung bereits am Vortag zuzubereiten, und ich band die Soße vorsichtshalber mit ein wenig Maisstärke, da mir das Ganze doch sehr flüssig erschien.
Weiter geht es mit dem Teig:
80 Gramm Butter und
80 Gramm Schmalz
werden in kleine Stücke geschnitten und zusammen mit
150 Milliliter Wasser in einem kleinen Topf zum Kochen gebracht. Dabei ist darauf zu achten, dass sich Butter und Schmalz vollständig auflösen.
400 Gramm Weizenmehl und 1 Teelöffel Salz werden in eine Schüssel gegeben, und vermischt.
In die Mitte wird eine Vertiefung gedrückt und zwei miteinander verschlagene Eier werden in diese Vertiefung gegeben. Man bestreut die Eier mit einem Teil des Mehls und gibt die heiße Wasser- Fettmischung vorsichtig an den Rand. Mit einem Holzlöffel werden die Zutaten nun zu einem glatten Teig verrührt. Das ist ein wenig anstrengend, funktioniert aber recht gut, und gibt einen wunderbaren Teig.
Man wickelt den Teig nun in Klarsichtfolie und gibt ihn für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank.
Und jetzt kommt der spannenden Teil: 2/3 des Teiges werden aus dem Kühlschrank genommen, und die Mulden einer gefetteten Muffinform werden damit ausgekleidet. Ich hab hierfür wieder meine bewährte Methode angewandt, den Teig in 16 Portionen aufgeteilt, und ihn einfach in die Mulden gedrückt. Man kann sich aber natürlich auch die Mühe machen, den Teig auszurollen, und zugeschnittene Portionen in die Mulden legen. Ach ja, und wer aufmerksam war, hat bemerkt, dass man mit einem einzigen Muffinblech, das bekanntlich 12 Mulden hat leider nicht auskommt… (Ich bin zum Glück stolze Besitzerin zweier Bleche.)
Und wer nun denkt, die vorbereiteten Pies werden nun endlich gefüllt, der irrt sich, denn der Teig wir nun noch einmal mitsammt der Form unabgedeckt für 40 Minuten in den Kühlschrank gegeben, um ihn zu härten.
Danach verteilt man nun endlich die Füllung auf die Pies. Die Ränder der Pies werden anschließend mit etwas Wasser eingestrichen, und die aus dem restlichen Teig geformten Deckel werden aufgelegt, und fest mit den Pies verbunden. Dabei sollte man sich wirklich etwas Mühe geben, denn beim Backen beginnt die Füllung zu kochen, und nutzt jede Lücke, um den Teiglingen zu entkommen… Das ist an sich nicht wirklich schlimm, macht aber optisch nicht wirklich viel her.
😉
Zum Schluß bekommt jeder Deckel in der Mitte noch ein kleines Loch, damit der Dampf entweichen kann, die Pies werden mit einenm veschlagenen Ei bepinselt, und dann werden sie im vorgeheizten Ofen bei 200 Grad Ober- Unterhitze ca 40 Minuten gebacken.
Vor dem Servieren sollte man sie dann noch 5 Minuten außerhalb des Ofens ruhen lassen. Die fertigen Pies sind unglaublich lecker, und was mir noch besser gefiehl war, dass sie sich am nächsten Tag ganz wunderbar in der Mikrowelle aufwärmen ließen. Schatzi und ich sind sogar der Meinung, dass sie aufgewärmt direkt noch einen Ticken besser schmeckten.
Gut, dieses Rezept ist ein wenig aufwändig, bedenkt man allerdings, dass man am Ende 16 leckere Pies hat, die auch aufgewärmt prima sind, dann hält sich der Aufwand doch wieder in Grenzen.
Ein Nachbacken kann ich Euch jedenfalls wirklich sehr empfehlen.
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