Dienstag, 11. Juli 2017
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Salbe aus Spitzwegerich und Gänseblümchen

Hallo Ihr Lieben,
heute gibt es zur Abwechslung mal wieder ein kleines Rezept aus meiner Hexenküche:
Ich habe eine Salbe zur Behandlung kleiner Verletzungen und Wehwehchen hergestellt,
eine AUA-Salbe sozusagen.
Zur Herstellung der AUA-Salbe habe ich zunächst einige Kräuter gesammelt, nämlich die Blüten von Gänseblümchen und die Blätter vom Spitzwegerich. Spitzwegerich gilt als eine wichtige Erste-Hilfe-Pflanze, er soll bei Wunden, blauen Flecken und Prellungen helfen. Bei Stichen durch Bremsen, Wespen, Bienen und Mücken, aber auch bei einer Berührung mit Brennnesseln kann Spitzwegerich vor Schwellungen und Juckreiz schützen. Dazu lässt sich sowohl das frische, zerquetschte Kraut als auch die Spitzwegerich-Salbe verwenden. Das nutzte ich schon in meiner Kindheit, und verwendete zerquetschte Spitzwegerichblätter zur Linderung so mancher kleiner Blessuren.
Und dazu kommen die Gänseblümchen als Heilkraut des Jahres 2017, die bei vielen Hautproblemen helfen sollen. Sie gelten als entzündungshemmend, wundheilend und werden von vielen Neurodermitikern geschätzt. Wichtig ist mir, hier anzumerken, dass die genannten Kräuter als Heilkräuter kategorisiert werden, und nicht mit Arzneipflanzen zu verwechseln sind. Die genannten Anwendungen entstammen der sogenannten Erfahrungsmedizin, oder der Volksweisheit, wobei der wissenschaftliche Beweis vielfach (noch) aussteht. Auch ersetzt die Anwendung natürlich niemals den Gang zu einem Arzt. Aber zur ersten Linderung und vielleicht auch Heilung kleinerer Verletzungen und vor allem bei Insektenstichen hat mir die Salbe schon gute Dienste geleistet.
Ach, und bevor ich es vergesse: Die selbst gekochte Salbe ist nur küchensauber, und somit alles andere als keimfrei, und sollte deshalb nicht auf offene Wunden aufgetragen werden.
So, genug der Ermahnungen. Lasst uns endlich mit dem Salbekochen beginnen!
Dazu geht man erstmal raus in die Natur, möglichst abseits von großen stark befahrenen Straßen, und sammelt eine gute Handvoll Gänseblümchenblüten und eine große Handvoll Spitzwegerichblätter
Die Kräuter werden mit der Hand zerrupft, oder so wie ich es bevorzuge, mit der Küchenschere zerschnibbelt, und in einen kleinen Kochtopf gegeben. Dazu gibt man 150 Milliliter gutes Olivenöl und erhitzt die Mischung auf kleiner Flamme für ca. 5 – 8 Minuten. Durch die Hitze sollen die Wirkstoffe aus den Kräutern gelöst werden, ein Frittieren der Kräuter ist allerdings kontraproduktiv, also bitte aufpassen.
Jetzt lässt man das Öl abkühlen, und lässt es bis zum nächsten Tag, also mindestens für 12 Stunden stehen, bevor der Auszug abgeseiht wird. Ich habe das Kräuteröl durch ein dünnes Baumwolltuch gegossen, und dieses dann noch ordentlich ausgedrückt.
Der Auszug wird nun wieder in den Kochtopf gegeben, und ein zweites Mal erhitzt. Man gibt 20 Gramm Bienenwachs hinzu und lässt dieses in dem Öl schmelzen, bevor man den Topf vom Herd nimmt, und noch 10 Tropfen Teebaumöl und 5 Tropfen ätherisches Pfefferminzöl hinzufügt.
Jetzt nur noch in kleine saubere Gefäße abfüllen, und die AUA-Salbe ist fertig zum Einsatz. Ich füllte die fertige Salbe in kleine Gläser ab, für den Gebrauch zu Hause, und ich gab zusätzlich ein wenig Salbe in winzig kleine Tiegelchen, die man bequem in der Handtasche mit sich herumtragen kann, und somit auch unterwegs gegen so manche Widrigkeit gefeit sein dürfte. Ach ja, und da mir die Salbe so gut gefällt, kochte ich gleich noch eine zweite Portion davon. Das erste Mal sammelte ich die Kräuter sozusagen vor meiner Haustür, die zweite Kräutersammlung erfolgte andernorts, wodurch ich sozuagen zwei Lesungen erhielt…
So, und nun wünsche ich Euch viel Spaß beim Nachkochen und natürlich beim Kräutersammeln.
Kennt Ihr auch solche oder ähnliche Rezepte?
Es wäre nett, wenn Ihr mich daran teilhaben lassen würdet, damit ich es in meiner Hexenküche bald mal wieder brodeln lassen kann.

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Mok di dat kommodig,
Frauke


Chinesische Mauer

Iris Barbata

Suncatcher aus Epoxidharz

Sonntag, 9. Juli 2017
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Ein Urlaubstag am Meer

Am letzten Donnerstag gönnten Schatzi und ich uns einen sozusagen „außer der Reihe Urlaubstag“ am Meer.
Wegen des erwarteten Chaos aufgrund des G20 Gipfels in Hamburg hatte sich Schatzi vorsorglich frei genommen, denn sein Arbeitsplatz befindet sich mitten im Zentrum Hamburgs. Ich musste nur bis mittags arbeiten, so konnten wir gegen 12.30 Uhr in Richtung Nordsee starten und verbrachten dort einen wunderschönen, entspannten Tag bei idealem Wetter.
Auf dem Rückweg machten wir noch einen kurzen Abstecher in das kleine idyllische Städtchen Tönning mit seinem historischen Hafen.
Ein rundum netter und glücklicher Tag. (Zumindest für uns.)
Umso erschrockener waren wir abends, als wir von den furchtbaren Vorkommnissen in Hamburg erfuhren. Kriegsähnliche Zustände in den Straßen und brennende Autos.
Ich empfinde dies als absolut verstörend und unfassbar.
Was in aller Welt treibt diese Chaoten an?
Und mein absolutes Mitgefühl gehört den Mitmenschen, deren Hab und Gut zerstört oder beschädigt wurde, und die womöglich noch auf dem Schaden sitzen bleiben werden.
Vielleicht sollte für eine künftige Zusammenkunft von Politikern ähnlich des G20 Gipfels ein Flugzeugträger gemietet werden, der sicherlich leichter geschützt werden und der notfalls sogar den Standort wechseln kann.
Trotzdem wünsche ich Euch einen inspirierten Sonntag. Der Gipfel ist fast beendet und die kommende Woche wird offensichtlich beherrscht werden von Aufräumarbeiten und Sichtung der Schäden.

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Mok di dat kommodig,
Frauke


London

Saint Dunstan-in-the-East, London

Geschnitzer Kürbis mit Irokesenfrisur

Dienstag, 4. Juli 2017
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Marmelade aus Erdbeeren mit Holunderblüten

Erdbeermarmelade mit Holunderblüten ist DIE Entdeckung des Jahres für mich.
Gerne probiere ich zur Zeit verschiedene Marmeladenrezepte aus. Und am liebsten koche ich natürlich Marmeladen, die man nicht einfach so kaufen kann. So begann ich also zu überlegen, was ich mit den gesammelten Holunderblüten anfangen könnte. Sirup kochen, na klar, oder Gelee. Aber ehrlich gesagt finde ich Gelee eigentlich recht langweilig. So stieß ich schließlich auf eine Kombination aus Erdbeeren und Holunderblüte, meine derzeitige Lieblingsmarmelade.
Wollt Ihr das Rezept haben?
Aber gerne!
(Leider bin ich mit diesem Rezept ein bißchen spät dran, aber hier bei uns im Norden kann man noch Holunderblüten finden.)
Ihr braucht folgende Zutaten:
750 Milliliter Apfelsaft,
8 große Holunderblüten,
750 Gramm Erdbeeren,
Saft einer Zitrone,
650 Gramm Gelierzucker 3:1
Die Holunderblüten vorsichtig abschütteln und auf Insekten kontrollieren. In einer ausreichend großen Schüssel mit dem Apfelsaft übergießen und abgedeckt für 24 Stunden stehen lassen. Da die Holunderblüten aufschwimmen, habe ich sie mit einem Teller abgedeckt, so dass sie vollständig vom Apfelsaft bedeckt waren.
Nach der Wartezeit ist das Holunderblütenaroma wunderbar in den Apfelsaft übergegangen, und man filtert den Saft, indem man ihn durch ein Baumwolltuch in einen großen Kochtopf gießt. Jetzt werden die geputzen, gewaschenen Erdbeeren hinzugefügt, und je nach Geschmack kann man jetzt alles fein pürieren, so habe ich es jedenfalls gemacht, oder man schneidet die Erdbeeren nur etwas klein, damit es etwas stückiger wird.
Jetzt werden Zitronensaft und Gelierzucker hinzugefügt, alles wird gut vermischt, und auf dem Herd zum kochen gebracht.
Man lässt die Marmelade 3 bis 6 Minuten lang sprudelnd kochen, damit die Pektine gelöst werden, und die Marmelade gelieren kann. Vorsichtshalber sollte man zwischendurch immer mal eine Gelierprobe machen. Dazu nimmt man eine kleine Marmeladenmenge auf einen Teelöffel, und gibt diese auf einen Teller. Die Marmelade hat ausreichend gekocht, wenn diese kleine Probe sofort fest wird.
Also nicht die Geduld verlieren, man muss es wirklich lange kochen lassen, und plötzlich funktioniert das Gelieren. Nun die Marmelade noch heiß in saubere Gläser abfüllen, und diese sofort verschließen. Ich habe mich dieses Mal für die hübschen kleinen Bügelgläser vom Möbelschweden entschieden. Und die Etiketten habe ich dieses Mal selbst, ganz ohne die Hilfe des Töchterchens entworfen. Das sieht doch eigentlich ganz niedlich aus, oder?
🙂

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Mok di dat kommodig,
Frauke


Zinkwanne

Acrylmalerei: Türen und Fenster

Ein 2.500 Jahre alter Baumriese

Sonntag, 2. Juli 2017
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Gänseblümchen

Kennt Ihr die Heilpflanze des Jahres 2017?
Das Gänseblümchen! Gänseblümchenblüten werden volksheilkundlich als Heilmittel bei Hauterkrankungen, bei schmerzhafter oder ausbleibender Regelblutung, Kopfschmerzen, Schwindelanfällen und Schlaflosigkeit verwendet.
Auch zur Hustenlösung wird das Gänseblümchen angewendet.
Grund genug für mich, Gänseblümchen zu sammeln, und sie zusammen mit Spitzwegerich, dem ähnliche heilende Wirkung nachgesagt wird, zu einer wohltuenden Salbe zu verarbeiten. Näheres werde ich Euch demnächst hier zeigen. Aber vorher müssen wir unbedingt noch die letzten verbliebenen Holunderblüten verarbeiten, bevor alle endgültig verblüht sind. Ein tolles Rezept für Holunderblüten werde ich Euch am Dienstag vorstellen.
Also bis dann.

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Frauke


Jan Vermeer

Ich habe den Frühling gesehen…

Tränenkuchen, oder der beste Käsekuchen der Welt

Dienstag, 13. Juni 2017
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Chamäleon Mosaik

Hallo Ihr Lieben, heute gibt es hier mal wieder ein neues Mosaik.
Schon ganz lange denke ich darüber nach, ein Chamäleon in Mosaiktechnik zu bauen, aber gut Ding will ja bekanntlich Weile haben, und so musste ich mich an die Ausführung dieses Projektes erst einmal herantasten. Es sollte nämlich nicht nur ein Mosaikbild werden, sondern ein dreidimensionles Tier, ähnlich wie meine Echsen, die ich vor einiger Zeit schon gemacht hatte. Und das Chamäleon sollte unbedingt einen Schwanz haben, der zu einer Spirale aufgewickelt ist.

Zunächst fertigte ich eine grobe Zeichnung auf Papier an, und schnitt diese aus. Als nächsten Schritt übertug ich die Grundform auf mein Füllmaterial.
Ich entschied mich wieder für Reste vom Aquarienfilter, ein Material, dass mir schon beim Bau der Mosaikschildkröte gute Dienste geleistet hatte. Die ausgeschnittenen Teile befestigte ich mit Fliesenkleber auf einem Feldstein, und überzog dann alles sorgfältig mit dem Kleber. Nach dem Trocknen ging es dann endlich an die eigentliche Mosaik Arbeit. Nachdem das ganze Chamäleon komplett mit Mosaiksteinchen überzogen war, ließ ich es noch einmal einige Tage trocknen, bevor ich die Fugenmasse auftrug. Und jetzt muss ich in meinem Garten nur noch einen schönen Platz für meinen neuen Hausgenossen finden. So recht weiss ich eigentlich noch gar nicht, wo er künftig stehen soll, aber ich bin sicher, dass mir da schon etwas einfallen wird. Und nun habe ich nur noch einen einzigen schönen Feldstein übrig. Auf diesen Stein möchte ich gerne einen schonen dicken Frosch setzen. Das wird dann wohl eines meiner nächsten Projekte werden.
🙂

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Mok di dat kommodig,
Frauke


Traumhaus in Afrika

Holunderbluetchens Makro

Leben auf dem Land