Kurzurlaub in Kalabrien
Wie ich Euch ja schon am letzten Sonntag berichtet hatte, war ich zusammen mit einer Freundin für eine Woche in Italien.
Wir waren sozusagen im richtigen, ursprünglichen Italien, ganz unten im Süden. Anfang Mai herrschte dort noch die absolute Vorsaison. Es gab kaum Touristen, unser Hotel war nur zu etwa einem Drittel belegt, und viele Restaurants und Eisdielen waren noch geschlossen.
Aber den Strand hatten wir bei wunderbarem Wetter zeitweise für uns ganz alleine. Leider war das Wasser noch recht, na sagen wir mal erfrischend, und bei der ständig herrschenden kräftigen Brandung bin ich dann über ein ausgiebiges Fußbad auch nicht hinaus gekommen.
Natürlich haben wir nicht die ganze Woche nur am Strand verbracht, sondern sind
mit dem Mietwagen auch ordentlich herumgefahren.
Die oberen Bilder stammen aus dem touristisch recht erschlossenen Ort Tropea, aber auch der Ort Pizzo gefiel uns sehr gut.
In Pizzo steht das Castello Murat, von dem ich Euch am letzten Sonntag bereits berichtet habe.
Ein ganz besonderes Highlight unserer Ausflüge war dann allerdings das mitten in den Bergen gelegene Dorf Gerace mit seinen uralten Häusern, Kirchen und schmalen Gassen.
Hier steht auch noch die recht gut erhaltene Ruine einer nomannischen Festung.
Alles in Allem fiel mir auf, dass Kalabrien nicht zu den reichen Gebieten Europas gehört. Die Straßen befinden sich fast ausnahmslos in einem erbarmungswürdigen Zustand. Sowas von Schlaglöchern hab ich wirklich noch nicht gesehen, und auch die Häuser der Menschen könnten oftmals einen frischen Anstrich, oder sogar neuen Putz vertragen.
Diese Armut hält die Menschen jedoch nicht davon ab, überaus freundlich und hilfsbereit zu sein. Immer wenn wir mit unseren rudimentären Italienisch-Kenntnissen nach dem Weg fragten, bekamen wir umfassende, freundliche und gestenreiche Auskunft. Auch fiel mir auf, dass alle Läden und Geschäfte, in denen wir waren, innen peinlich sauber und gepflegt waren. So manches Mal ließ ich mich von dem äußeren Eindruck täuschen und wagte kaum, bestimmte Geschäfte zu betreten, wurde aber drinnen stets eines Besseren belehrt.
Und was mir besonders gefiel:
So früh im Jahr war die Landschaft herrlich grün und überall gab es üppige Blüten.
Mein Fazit: Ein sehr schöner, erholsamer Urlaub abseits vom Massentourismus.
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