Eine Armee aus Terrakotta

erstellt am 15.05.2018 von Frauke | Kategorie(n): Allgemein, Reisen

Die Terrakottaarmee in China, hergestellt vor 2200 Jahren durch den ersten Kaiser Chinas,
Qin Shi Huang Di, der geschätzt 700.000 Zwangsarbeiter abstellen ließ, um seine riesige Grabanlage zu errichten, zu dem auch die Terrakottasoldaten gehören.
Gefunden wurden die Soldaten rein zufällig, als ansässige Bauern in der Gegend versuchten, einen Brunnen zu graben, und dabei in vier Metern Tiefe auf einen Steinboden und Tonstücke stießen. Erst später erkannte man, welch unschätzbaren Fund man dort gemacht hatte, und begann mit umfangreichen Ausgrabungsarbeiten, die bis heute andauern. Nachdem man feststellte, dass Witterungsverhältnisse den Terrakottafiguren schaden, entschloss man sich, über der Ausgrabungsstätte eine riesige Halle zu errichten. Auf unserer China Reise besuchten wir genau diese Halle, und endlich verstehe ich die zahllosen Bilder und Fernsehberichte, die ich darüber schon gesehen hatte. Über eine Galerie kann man die große Halle sozusagen umwandern, und blickt dabei in die 4 bis 5 Meter tiefe Grube, aus der bereits etliche Figuren ausgegraben wurden, die aber noch Arbeit für ganze Generationen von Archäologen bereit hält. Meine Chinareise unternahm ich übrigens nicht zusammen mit meinem Schatzi, sondern mit meiner lieben Freundin Susi, die mir ihre Fotos für meine Blogbeiträge zur Verfügung gestellt hat.
Dafür noch einmal lieben Dank, Susi.
Aber zurück zur Ausgrabung: Ich dachte immer, man hätte die Terrakottasoldaten einfach so ausgegraben, und da standen sie dann in all ihrer Pracht und Herrlichkeit. Aber nein, weit gefehlt!
Ausgraben tut man in einer Tiefe von 4-5 Metern lediglich Teile und Scherben der Figuren, wie Ihr auf dem oberen Foto sehen könnt. Die Soldaten sind in hunderte von Teilstücken zerbrochen, und werden nach sorgfältigem Ausgraben in mühevoller Kleinarbeit restauriert und wieder zusammengefügt. Was für eine endlose Arbeit und noch alles andere als abgeschlossen. Das erklärt die Sand- und Geröllstreifen zwischen den Figurenreihen, die ich mir auf Bildern nie erklären konnte, denn hier ist man noch nicht zum Ausgraben gekommen. Es gibt also noch ganz, ganz viel zu tun.
So, nun aber genug der Erklärungen. Lasst die Bilder einfach auf Euch wirken:
Ihr könnt Euch sicher vorstellen, dass wir noch massenhaft weitere Fotos geschossen haben. Die Figuren sind aber auch zu und zu faszinierend. Aber besonders anziehend finde ich die Detailaufnahmen, die wir mit starkem Zoom und zum Teil durch Glas gemacht haben, wenn die Figuren in Vitrinen ausgestellt waren, was leider der Qualität der Bilder etwas geschadet hat, aber seht selbst:
Mit diesen Bildern verabschiede ich mich jetzt erstmal von den Terrakottasoldaten.
Habt Ihr durch meinen Bericht einige Neuigkeiten erfahren? Ich würde mich freuen, wenn unsere Bilder Euch auch neuen einen Einblick in dieses Stück chinesischer Geschichte gegeben hat.
Es gibt natürlich noch viel, viel mehr aus China zu berichten. Stück für Stück werde ich Euch teilhaben lassen, also bis demnächst.

Mok di dat kommodig,
Frauke


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