Männer brauchen richtiges Feuer
Hallo Ihr Lieben,
der heutige Beitrag ist etwas textlastig. Das liegt einmal daran, dass ich Euch so einiges zu erzählen habe, und zum zweiten daran, dass ich für diese Geschichte keine wirklich passenden Fotos habe. Lediglich ein paar Garten- bzw. Pflanzenbilder werde ich zur Auflockerung einfügen.
Gestern am frühen Morgen beschäftigte ich mich eine Zeitlang damit, das Unkraut und den Moosbewuchs auf der gepflasterten Fläche auf unserer Einfahrt zu entfernen.
Das kennt Ihr sicher auch zur Genüge: Man hat eine wunderschön gepflasterte Fläche, und nach kurzer Zeit siedeln sich alle möglichen Kräuter und Moose in den Pflasterfugen an. Ich finde das nicht nur hässlich, nein, es führt leider auch dazu, dass der Boden bei Nässe schmierig und rutschig wird.
Also auf in den Kampf!
Aber wie wird man dieser Plage nun Herr?
Irgendwelche mehr oder weniger giftigen Substanzen, selbst Essig oder gelöstes Natron sind weil verboten natürlich tabu. Also probierte ich über die Jahre so manches aus: Mühsam auf den Knien rutschend wurden die Pflanzen mit einem alten Küchenmesser herausgeschabt, Stahlbürsten und Fugenkratzer kamen zum Einsatz…
Alles nicht der Weisheit letzter Schluss.
Ich begann bereits ernsthaft, an die Anschaffung eines dieser höllischen Geräte mit Propangasflasche und herausschießender Flamme zu denken, als mir ein sehr viel, nun sagen wir mal „weiblicheres“ Gerät begegnete: Ein Thermogerät, das seine Energie durch elektrischen Strom erhält, und dem Unkraut mit einem Hitzestrahl von bis zu 650 Grad Celsius zu Leibe rückt. Mit diesem Gerät wandere ich nun fleißig über meine gepflasterten Flächen, und befreie sie nach und nach von allem unerwünschten Bewuchs. Tja, und als ich nun gestern so selbstversunken an eben dieser Arbeit war, erschien ein älterer männlicher Nachbar, beäugte mein tolles Elektrowerkzeug, und äußerte sich ungefragt , dass diese Gerät ja wohl der absolute „Plünnkram“ wäre. Er hätte sich auch schon mal eines gekauft, und es nach einmaligem Gebrauch sofort weggeschmissen, weil das ja gar nichts getaugt hätte. Jetzt würde er mit einem Gas Abflammgerät mit „richtigem Feuer“ arbeiten. Das wäre schließlich das Einzig Wahre! Ja, antwortete ich, das hätte ich mir auch schon überlegt, mich aber dagegen entschieden, da ich keine Lust hätte, die schwere Flasche durch die Gegend zu tragen und ich wäre mit meinem Gerät recht zufrieden.
Der gute Nachbar ließ daraufhin seinen skeptischen Blick noch einmal über mein Grundstück schweifen, und erklärte dann, dass bei mir ja schließlich auch nur sehr wenig Unkraut wäre, und es deshalb wohl angehen könne, dass ich auch ohne richtiges Feuer auskäme…
Na, was denkt denn der, warum es bei mir so schier aussieht? Könnte es vielleicht ein, dass ich das mit meinem als Plünnkram beschimpften Thermogerät bewerkstelligt habe???
Kaum hatte ich dieses Gespräch sozusagen verdaut tauchte der nächste Nachbar auf, mit dem gleichen skeptischen Blick. „Was ist das denn?“ fragte er, „gar kein richtiges Feuer?“ Der Friedhofsgärtner, der hätte sich jetzt einen so tollen Wagen gekauft, der brennt Alles weg, so mit echter Flamme… Ja, ja erwiderte ich, so ein Wagen wäre für mein Grundstück doch wohl etwas überdimensioniert, und ich käme echt gut zurecht….
Nun frage ich Euch, was denken die sich eigentlich?
Sind 650 Grad Celsius per Hitzestrahl und ohne Flamme denn nicht genug, um einige Pflanzen umzubringen?
Ich glaube, die Sache verhält sich ganz anders: Männer brauchen eben echtes Feuer. Und das nicht nur bei der Unkrautvernichtung. Guckt Euch doch nur mal diese ganzen Grillfreaks an. Weber heißt das Zauberwort. Größer, heißer, teurer… Da laufen doch schon echte Wettkämpfe, wer in dieser Disziplin mit den größten Flammen punkten kann. Und natürlich so richtig mit Holzkohle, und Feuer eben. Die allein lebenden Frauen in meinem Umfeld schaffen sich während dessen in der Regel eher einen bequemen Gasgrill, oder einen Kontaktgrill an. Macht auch heiß, stinkt weniger und ist halt bequem.
Schon auffällig, oder?
Ob das genetisch ist?
Nun aber noch mal zurück zum Anfang, zu meine tatsächlichen Erfahrungen mit meinem Thermo- Unkrautvernichtungsgerät. Also, wie oben schon erwähnt ist es das bisher beste Mittel zur Unkrautvernichtung auf gepflasterten Flächen, das ich kenne. Ich will Euch aber auch nicht verschweigen, dass der Einsatz des Gerätes durchaus auch etwas mühsam ist. Der Hitzestrahl wirkt sehr punktuell nur auf einer begrenzten kleinen Fläche. Und man muss die einzelnen Stellen recht geduldig für ca. 15 bis 30 Sekunden behandeln, um auch tiefgründige Wurzeln zu erwischen. Auch kann es ein, dass ältere Pflanzen einer mehrmaligen Behandlung bedürfen, weil sie es doch schaffen, nochmals auszutreiben. Aber das stört zumindest mich wenig, weil die Anwendung recht bequem ist. Man steht rum, heizt den Boden, und kann die Zeit getrost zum Nachdenken nutzen, was ja durchaus auch von Vorteil ein kann, oder? Ach, und falls Ihr fragt, ob dies Werbung ist, und ob ich vielleicht für diesen Beitrag bezahlt werde, so versichere ich Euch, dass dies nicht der Fall ist. Ich erzähle hier einfach nur von meinen eigenen Erfahrungen, ohne jegliche Nebengedanken.
Und Ihr?
Wie pflegt Ihr die gepflasterten Flächen? Mechanisch, gar nicht, oder gibt es Bei Euch einen Mann, der den Dingen mit Feuer und Flamme zu Leibe rückt?
Verlinkt mit Gartenglück
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Ich weiss gar nicht was ein Thermogerät ist?
Aber die Besserwisser können ja mit ihrem Gerät bei dir zeigen wie locker das geht.
L G Pia
Liebe Pia,
gute Iedee, aber dazu müsste ich erstmal wieder eine Menge Kraut hochkommen lassen…
LG
Frauke
Liebe Frauke,
Von Moos sind wir aufgrund der Trockenheit dieses Jahr weit entfernt. In den Zwischenräumen machen sich eher Gräser breit, die ich regelmäßig in mühseliger Handarbeit herauszupfe. Ich bin noch nicht so weit, dass ich mir ein Gerät dafür kaufe.
Liebe Grüße
Steffi
Liebe Steffi,
bei uns ist es auch furchtbar trocken, aber dieses komische Moos wächst trotzdem. Außerdem Löwenzahn, Breitwegerich, und Gräser…
Aber dafür gibt es in diesem Jahr keine Schnecken. auch gut, finde ich.
LG
Frauke