Bretonische Kekse, oder Traou Mad, der zweite Versuch

erstellt am 14.06.2016 von Frauke | Kategorie(n): Essen und Trinken

Wie Ihr ja schon in einem meiner vorigen Beiträge gelesen habt, versuche ich momentan bestimmte bretonische Kekse, die Traou Mad, die ich aus meiner Kindheit kenne, nachzubacken. Meine liebe Freundin Martine, hat mir nun netterweise einen Link geschickt, der mich auf den französischen Blog „La Cuisine de Bernard“ aufmerksam gemacht  hat. Bei Bernard findet man ein ganzes Füllhorn der tollsten und interessantesten Rezepte, allerdings alles auf französisch.
Ich bin ganz begeistert!
Davon werdet Ihr auf meinem Blog sicher demnächst noch so manches zu sehen bekommen.
Aber das Allerbeste ist, dass Bernard ein eigenes Rezept entwickelt hat, um Traou Mad dem Original so ähnlich, wie irgend möglich nachzubacken. Offensichtlich hat er richtige Versuchsreihen gestartet, bis er selbst mit dem Ergebnis zufrieden war.

dreixdrei_660x495

Keine Frage, das ich mir umgehend alle benötigten Zutaten und Utensilien besorgt habe, und mich ans Backen gemacht habe. Ist klar, oder?
Das Rezept von Bernard findet Ihr hier, für alle Nicht-Franzosen gibt es das Rezept hier als Übersetzung, denn Google Übersetzer oder ähnliche Progamme weisen ja doch so einige Schwächen auf, oder?

Fangen wir mit den Zutaten an:
40 Gramm Eigelb, bei mir waren das zwei Stück,
170 Gramm Zucker,
260 Gramm französische gesalzene Butter (demi-sel, „halb gesalzen“)
30 Gramm Vollmilch,
400 Gramm Mehl,
1/2 Teelöffel Backpulver,
Magermilch zum Bestreichen

Eigelb_660x495

Die gesalzene Butter wird zunächst mit dem Zucker vermischt. Dazu gibt man das Eigelb und die Vollmilch und verrührt Alles sorgfältig so lange, bis eine schöne Creme entstanden ist. Man rührt das Backpulver in das Mehl, und gibt dann die Mehl- Backpulvermischung in einem Schwung zu der Butter-/Eiercreme, um sie darunter zu kneten, bis ein homogener geschmeidiger Teig entstanden ist.

Teig_660x525

Ausrollen_660x445

Man gibt den fertigen Teig zwischen zwei Lagen Backpapier und rollt den Teig zwischen den Papierlagen auf ca. 6 Millimeter aus. Der ausgerollte Teig sollte nun für eine halbe Stunde in den Kühlschrank gelegt werden, um dort schön durchzukühlen. Und jetzt braucht man Metallringe, um Kreise aus der Teigplatte auszustechen. Im Original haben die Kekse einen Durchmesser von 6 Zentimetern, ich habe aber nur Ringe mit 5 Zentimetern Durchmesser gefunden.
Und jetzt kommt der Clou:
Man lässt die ausgestochenen Kekse in den Metallringen und setzt diese auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech.

Kekse.auf.Bl._660x495

Selbstredend braucht man wegen dieser Besonderheit eine ganze Menge Metallringe. Man könnte diese preiswert erhalten, indem man sie aus einer Konservendose ausschneidet. Ich hab mich einfach dafür entschieden, eine Anzahl von Ringen in verschiedenen Größen zu kaufen, die es im Set zu kaufen gab. Dadurch hatte ich große, kleine und mittel große Kekse, was ich eigentlich ganz lustig fand.

Blech:660x495

Die Kekse werden jetzt mitsamt den Metallringen im vorgeheizten Ofen bei 200 Grad Unter-/Oberhitze gebacken. Nach 12 Minuten Backzeit nimmt man das Backblech aus dem Ofen, drückt eine Vertiefung in die Mitte der Kekse  und bestreicht die Kekse mit der Magermilch. Bernard entfernt bei diesem Arbeitsgang auch gleich die Metallringe, das ist mir nicht gelungen, die Angelegenheit war mir einfach zu heiß. Also ließ ich die Ringe dort, wo sie waren, und schob das Backblech für weitere 5 bis 6 Minuten in den Ofen, bis sie schön goldgelb waren.
Ach ja, der aufmerksame Leser hat sicher gemerkt, dass ich die Vertiefungen schon vor dem ersten Backen in die Kekse gedrückt hatte. Da hatte ich bei Bernard nicht richtig nachgelesen. Das Ergebnis war, dass die Vertiefungen nach dem Backen kaum noch zu sehen waren, und dass ich es wie oben beschrieben noch einmal machen musste…

Nach dem Abkühlen ließen sich die Ringe ohne Probleme entfernen, und die Kekse wurden zum Aufbewahren in eine dicht schließende Keksdose gefüllt.

Traou.Mad.2_60x495

Naja, nicht alle Kekse, denn die meisten wurden sofort von mir und meiner Familie aufgegessen.

😉

Traou.Mad_660x495

drei.fertig_660x495

Also, ich muss sagen, diese Traou Mad sind wirklich gut gelungen, und schmecken super lecker, und um Bernard frei übersetzt zu zitieren:
Die Kekse werden nach der magischen Formel: Eier-Butter-Zucker-Mehl hergestellt, Zutaten, die in immer unterschiedlichen Konzentrationen und/oder Zusammensetzungen die verschiedesten leckeren Ergebnisse hervorbringen.

verlinkt mit Creadienstag

Mok di dat kommodig,
Frauke
Schlagwörter: , ,


Fensterdeko mit Schneeglöckchen

Die große Mauer

Frühlingsboten


5 Kommentare zu “Bretonische Kekse, oder Traou Mad, der zweite Versuch

  1. Bravo Frauke ! On dirait de vrais traou mad. Ont-ils le même goût que ceux que tu avais mangés en Bretagne?

    • Also, Martine, die Kekse schmecken sehr gut, an den echten Geschmack der Traou Mad kann ich mich aber gar nicht mehr wirklich erinnern. Meine Freundin fährt im Juli in die Bretagne und hat versprochen, mir von dort die echten Kekse mitzubringen. Ich werde dann eine Verkostung machen… Ich werde Dir auf jeden Fall berichten. Ich bin sehr gespannt auf den Vergleich.
      Ganz liebe Grüße
      Frauke

      • Super ! Tu me diras ce que tu penses des traou mad bretons comparés aux tiens. 😉

Schreibe einen Kommentar

Dein Kommentar wird erst nach Freischaltung sichtbar.

Das Namensfeld ist kein Pflichtfeld. Du kannst Deinen Namen oder ein Pseudonym eintragen, oder das Feld ganz leer lassen. Falls Du etwas einträgst, wird das zusammen mit dem Kommentar gespeichert.