Adventskalender 1. Dezember 2017
Heute habe ich nun das erste Türchen des Adventskalenders geöffnet.
Das nach Hause holen des Tannenbaumes war für mich schon als Kind immer ein ganz besonderes Ereignis. Gerne fuhren wir mit der ganzen Familie in den Wald, wo der Förster die bereits geschlagenen Bäume zum Verkauf anbot. Meine Brüder und ich nahmen die Auswahl immer sehr kritisch unter die Lupe, und befanden regelmäßig keinen der Bäume als schön genug für uns.
Von weitem konnten wir dann immer schon den Wagen sehen, der eine riesige Ladung neuer Bäume aus dem Wald heranbrachte. Den warteten wir dann ab, um auch diese Bäume kritisch zu begutachten. Nicht selten geschah es, dass wir mehrere Fuhren frischer Bäume abwarteten, bis wir dann endlich zufrieden waren, und „unseren“ Baum nach Hause schafften.
Ein Bäumlein grünt im tiefen Tann,
Das kaum das Aug erspähen kann,
Dort wohnt es in der Wildnis Schoß
Und wird gar heimlich schmuck und groß.
Der Jäger achtet nicht darauf,
Das Reh springt ihm vorbei im Lauf;
Die Sterne nur, die alles sehn,
Erschauen auch das Bäumlein schön.
Da mitten in des Winters Graus,
Erglänzt es fromm im Elternhaus,
Wer hat es hin mit einem Mal
Getragen über Berg und Tal?
Das hat der heilge Christ getan.
Sieh dir nur recht das Bäumlein an!
Der unsichtbar heut eingekehrt,
Hat manches Liebe dir beschert.
Martin Greif